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Der neue Volvo 7900 - leichter und noch sparsamer
05.12.2011 - 01:00

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Der neue Volvo 7900 - leichter und noch sparsamer
Volvo Busse hat der Öffentlichkeit seinen neuen Niederflur-Bus Volvo 7900 vorgestellt. Neben zahlreichen neuen Features überzeugt das Fahrzeug durch sein geringes Eigengewicht, seine höhere Transportkapazität sowie durch einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch.


Der neue Volvo 7900 als Solo-Bus mit Diesel- oder Gasantrieb

Der neue Stadtbus Volvo 7900 weist viele Gemeinsamkeiten mit dem bereits im vergangenen Jahr vorgestellten Volvo 8900 auf. Sie haben das gleiche Aufbau-Konzept, und bis zu 70 Prozent der Komponenten sind identisch.

„Für Kunden, die sowohl den Volvo 7900 als auch den Volvo 8900 in ihrer Flotte haben, ist dies natürlich von besonderem Vorteil“, sagt Stefan Guttman, Leiter Business Development Volvo Busse, Region Europa.

„Sie können in puncto Wartung und Repatur die gleichen Routinen anwenden. Zudem müssen in ihren Lagern weniger Ersatzteile vorgehalten werden, und die Mechaniker sind mit beiden Busmodellen bestens vertraut. Daraus ergeben sich kürzere Werkstattaufenthalte und entsprechend mehr Betriebsstunden.“

Wie schon beim Volvo 8900 ist der Aufbau auch beim neuen Volvo 7900 eine Kombination aus verschiedenen Materialien. Der Aufbau ist unter anderem mit verschraubten Aluminium-Profilen versehen. Auch das Fahrzeugdach ist aus Aluminium gefertigt.

Die Verwendung von Aluminium hat zur Folge, dass der Bus sehr leicht ist und weniger korrodiert. Front- und Heckmodule des Fahrzeugs sind in attraktivem Design aus Stahl gefertigt.

Das Aluminium und die patentierte Montagemethode machen den Bus insgesamt weitaus resistenter gegen Korrosion. Da Aluminium sich zu 90 Prozent recyceln lässt, hat die Verwendung dieses Materials auch einen positiven Nutzen für die Umwelt.


Volvo 7900 -B 9 L Chassis

Einfachere Wartung

Die Seitenwände bestehen aus Fiberglas und verschiedenen, miteinander verklebten Kunststoffen. Auch Fiberglas und Kunststoff tragen zum geringen Eigengewicht des Busses bei. Die Seitenwände lassen sich im Schadensfall auch leicht austauschen. Dadurch, dass viele Komponenten miteinander verschraubt sind, können viele Reparaturen ohne jegliches Schweißen vorgenommen werden.

„Der Austausch von häufig beschädigten Bauteilen wie die Ecken der Stoßfänger oder der Bereich rund um die Radläufe wird deutlich beschleunigt und vereinfacht“, betont Stefan Guttman.

Der Vorgänger, der Volvo 7700, wurde noch in Stahlausführung gefertigt. Durch das neue Design wurde es möglich, das Gewicht signifikant zu reduzieren. So ist beispielsweise der Volvo 7900 in der Hybridversion ganze 550 Kilogramm leichter.
„Wenn die Busse leichter werden, können unsere Kunden ihre Transportkapazität erhöhen, ohne die Gewichtsbeschränkungen zu verletzen“, sagt Stefan Guttman. „Zum Beispiel kann die gasbetriebene Gelenkbus-Version des Volvo 7900 bis zu 14 Fahrgäste mehr an Bord nehmen als sein Vorgänger.“

Diesel- und Gasantrieb

Beim Dieselmotor handelt es sich um den kraftstoffsparenden Volvo D9B in den Leistungsstufen 260, 310 oder 360 PS. Der Motor erfüllt die Euro-5-Abgasnorm. Es ist auch eine Version mit Partikelfilter erhältlich, welche die noch strengeren EEV-Richtlinien erfüllt. Der 300 PS starke Gas-Motor Volvo G9B kann mit Erdgas oder Biogas betrieben werden.

Die Kunden haben die Wahl zwischen einem Automatikgetriebe von ZF oder Voith. Der Volvo 7900 Hybrid hat denselben effizienten Antriebsstrang wie der Volvo 7700 Hybrid – bestehend aus einem 5-Liter-Dieselmotor, einem Elektromotor und dem automatisierten Volvo I-Shift-Getriebe.

Ergonomischer Fahrersitz

Bei der Entwicklung des Volvo 7900 und des Volvo 8900 legte Volvo Busse auch einen besonderen Schwerpunkt darauf, einen Fahrersitz zu entwerfen, der dem Fahrer die optimalen Voraussetzungen bietet, seine Arbeit bestmöglich zu erledigen.

Volvo Busse holte die Meinungen zahlreicher Busfahrer ein, ermöglichte ihnen das Testen verschiedener Designs, nahm Computer-Simulationen und mathematische Berechnungen vor – all das im Bestreben, die ergonomischste Lösung zu finden.

Der Volvo 7900 bietet eine Menge Verstellmöglichkeiten für den Fahrersitz und das Lenkrad, so dass sowohl kleine als auch große Fahrer eine auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Einstellung vornehmen können. Die Bedienelemente sind dort angebracht, wo sie die Fahrer wünschten.

Freie Sicht ist von größter Bedeutung für den Busfahrer. Der Volvo 7900 bietet dank seiner großen Glasflächen und Rückspiegel sowie der optional erhältlichen Rückfahrkamera eine hervorragende Rundumsicht. Der Fahrersitz hat eine eigene Klimazone und weist ausreichend Stauraum für die persönlichen Dinge des Fahrers auf.

Safety first

Sicherheit ist seit jeher einer der zentralen Kernwerte von Volvo. Der Volvo 7900 verfügt über ein äußerst stabiles Design und entspricht den EU-Richtlinien für den Überrollschutz (R66).

Der Bus ist mit elektronisch geregelten Bremsen ausgestattet. Alle Sitze können mit Zwei- oder Drei-Punkt-Sicherheitsgurten versehen werden. Der Motorraum und die Zusatzheizung sind mit Feuermeldern ausgerüstet, im Motorraum lässt sich auf Wunsch zusätzlich ein Sprinkler-System installieren.

Um die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen, hat Volvo eine integrierte Überwachungskamera entwickelt, die auch in allen Modellen des Volvo 8700 installiert werden kann. Volvo Busse entwickelte auch ein speziell auf den Busverkehr zugeschnittenes Alkoholsicherheitssystem. Zwar kann der Motor ohne die Analyse des Atemalkoholgehalts gestartet werden, aber die Bremsen bleiben geschlossen, wenn das Gerät feststellt, dass der Fahrer alkoholisiert ist.

Der Volvo 7700 wurde im Werk in Wroclaw (Polen) produziert. Ursprünglich sollte auch der Volvo 7900 dort gefertigt werden, aber da er das gleiche Aufbaukonzept hat wie der VOLVO 8900, wird der Volvo 7900 künftig auch im Werk in Säffle, Schweden, vom Band laufen.


Volvo 7900 als Gelenkbus-Version


Fotos und Text:
Volvo Busse Deutschland


admin


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