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MAN Lion’s City
22.10.2007 - 00:00

MAN Lion’s City
  • Ob Niederflur oder Low-Entry: EEV für alle!
  • Aufwertung und Überarbeitung von MAN Lion’s City T und TÜ


MAN Lion’s City

Mit der MAN-Stadtbus-Baureihe Lion’s City ist die Zeit der strengen Linien und Kanten sichtbar zu Ende gegangen. Deutlich wird das schon an der Frontpartie, deren einteilige Verbundglas-Scheibe mit integrierter Fahrtzielanzeige bis weit ins Dach hoch gezogen ist. Gleichzeitig ist sie optisch nach unten vergrößert, was zusammen mit der abgerundeten Frontklappen- und Scheinwerfergestaltung für ein luftiges und aufgeschlossenes Auftreten sorgt. Die profilierte Frontklappe mit drei breiten, angedeuteten Rippen und die sich an deren zugespitzter Linienführung orientierende Scheinwerfer- und Blinkergrafik vermitteln ein selbstbewusstes und überaus modernes Erscheinungsbild, das dynamisch in die Seitenlinie fortgeführt wird. Der gesamte Bug ist zur größeren Reparaturfreundlichkeit in vier Segmente unterteilt. Unterhalb der Frontscheibe gibt es kein Verkleidungsbauteil mehr, das über die gesamte Breite des Fahrzeuges läuft.

Die Seitenansicht wird von den großen, hochgezogenen Scheiben geprägt, die ebenfalls bis ins Dach hinein reichen und im Bereich der Dachvoute leicht nach innen gebogen sind. Auch das betont die Abkehr vom moderaten Design vergangener Jahre. Die Fahrtzielanzeigen sind formschön in die Scheiben integriert. Daneben bietet die völlig glatte und leistenlose Oberfläche eine optimale Reinigungsfreundlichkeit. Das Seitenprofil wird formal durch die umlaufende, lackierte Dachvoute zusammengeführt, die von der schmalen, demontierbaren A-Säulenverkleidung in einem sanften Radius ins Dach überführt wird. Auch das neu konstruierte rahmenlose und durchgehende Fahrerschiebefenster und die Einlassgitter für Motor- und Umluftansaugung schließen jetzt glatt und bündig mit der Außenhaut ab.

Die Gestaltung des Hecks setzt optisch ebenfalls deutliche Akzente und betont dazu die Familienähnlichkeit zu den MAN-Reisebussen. Neben der ins Dach hochgezogenen Heckscheibe mit integriertem Nummernkasten, dritter Bremsleuchte und oberen Markierungslichtern fallen die geschwungenen Linien und die großflächigen Heckleuchten in Klarglastechnik ins Auge, die in die Motorraumklappe hinein vergrößert werden. Erstmals können bei MAN sämtliche Rückleuchten optional in gut sichtbarer und langlebiger LED-Technik ausgeführt werden.


Schon seit Beginn des Jahres 2007 sind für den Niederflurbus MAN Lion’s City mit stehendem D08-Motor, sowie für das Low Entry-Modell MAN Lion’s City T die kleinvolumigen Motoren der Baureihe MAN D08 Common Rail als 260 PS starke EEV-Version, verfügbar, Ende des Jahres 2007 auch der neue, liegende MAN D20 Common Rail mit 10,5 Liter Hubraum in Leistungsstufen von 280 bis 360 PS, was jeweils 10 PS über den Euro 4-Varianten liegt.

Die neue MAN-Dieselgeneration für Leistungen von 270 PS/199 kW (Euro 4) bis 390 PS/286 kW (Euro 4 und 5) verfügt über einen einheitlichen Hubraum von 10.518 cm³. Mit der erhöhten spezifischen Leistung arbeiten die Aggregate trotz höherer maximaler Drehmomente wesentlich wirtschaftlicher und emissionsärmer, da sie in Richtung vollkommener Verbrennung optimiert sind. Daneben werden im Vergleich zum Vorgänger-Motor D2866 bis zu 100 kg Gewicht gespart, die dem Betreiber als Zuladung zu Gute kommen, ein wichtiges Plus gerade in der Gewichtsdiskussion bei Überland- und Reisebussen.

Diese innovativen MAN EEV-Motoren verfügen im Gegensatz zu den Euro 4-Motoren über den elektronisch geregelten Partikelfilter CRTec®, der bis zu 99 Prozent der Partikel aus dem Abgas filtert und besonders wirkungsvoll überwacht wird. Darüber hinaus kommen weitere innermotorische Maßnahmen wie z. B. eine zweistufige Abgasturboaufladung mit Zwischenkühlung zum Einsatz, um die geforderten NOx-Werte der Euro 5 Norm bzw. des EEV-Standards zu erreichen. MAN und NEOPLAN sind derzeit die einzigen Bushersteller, die die EEV Norm (Enhanced Environmentally friendly Vehicle) ohne Zusatzbetriebsstoffe erfüllen können.

Eine weitere Aufwertung und Überarbeitung hat im Modelljahr 2007 der Low Entry-Stadt- und Überlandbus MAN Lion’s City T und TÜ erfahren, der auch in Deutschland auf immer größeres Interesse stößt. Die Vorteile dieses robusten und gleichzeitig flexiblen Allrounders liegen vor allem in der günstigeren Großserien-Technik im Heckbereich, die auf aufwendige Niederflurtechnologie verzichten kann. Er ist als 12 m Solobus neben den 240 und 280 PS starken Euro 4 Varianten nun auch mit dem stehenden MAN D08 Common Rail als EEV-Version mit 260 PS und MAN PURE DIESEL Technologie ohne Zusatzbetriebsstoffe erhältlich.

Für die Modelle Lion’s City T und Lion’s City TÜ wurden viele bewährte Komponenten aus der bekannten MAN Niederflurgeneration übernommen. Die Einstiege sind stufenlos und der Fußboden bis hinter die Tür 2 niederflurig. Der Mittelgang zum hinteren Fahrzeugbereich ist mit zwei Stufen ausgestattet, gegenüber der Tür 2 befindet sich ein Stehperron. Dieses gelungene Raumambiente ist zugleich aufgeräumt, freundlich und pflegeleicht. Insgesamt bis zu 40 Sitze in Linien- oder Überlandbestuhlung laden die Passagiere zum Platz nehmen ein.


MAN Lion’s City T

Der erhöhte Fahrzeugbereich im Heck wird von den Fahrgästen auf Grund des erstklassigen Überblicks sehr gut angenommen. Der vordere Fahrgastbereich bietet dem gegenüber den niederflurigen Einstiegskomfort, den Fahrgäste heute von einem modernen ÖPNV erwarten und der die Zugänglichkeit für Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer sowie geh- und sehbehinderte oder -eingeschränkte Personen ermöglicht.


MAN Lion’s City T

Der Lion’s City T ist mit zwei zweiflügligen Türen ausgestattet, Tür 1 gibt es wahlweise auch einflüglig. Eine einflüglige Außenschwingtür hinter der Hinterachse ist optional zu haben. In der Überlandversion ist Tür 1 einflüglig und Tür 2 zweiflüglig, eine einflüglige Außenschwingtür hinter der Hinterachse ist optional. Die Türen sind pneumatisch angetrieben und sorgen für einen einfachen, schnellen und bequemen Fahrgastwechsel - auch in der Rushhour. Das Ein- und Aussteigen gestaltet sich durch die niedrigen Einstiegshöhen äußerst bequem.

Der Busfahrer findet einen ergonomisch angeordneten Fahrerarbeitsplatz vor, der seiner Verantwortung gegenüber den Passagieren gerecht wird, wie im Niederflurmodell steht serienmäßig der MAN Fahrerarbeitsplatz zur Verfügung. Ein pneumatisch gefederter Fahrersitz, ein in Höhe und Neigung verstellbares Lenkrad mit blendfreien Anzeigen und gut erreichbaren Instrumenten. Für die richtige Arbeitstemperatur sorgt die getrennt regelbare Gebläseheizung für Fahrer und Fahrgastraum. Die Frischluftzufuhr am Fahrerplatz erfolgt mittels einer elektrischen Düsenbelüftung und eines Schiebefensters links vom Fahrer. Der Fahrgastraum verfügt über Klappfenster an den Seitenscheiben sowie zwei elektrische Entlüfter im Heckdachbereich.


Hervorstechendes Merkmal der aktuellen Baureihe ist ihr wegweisendes Design, das sich denkbar weit von der Standardlinienbus-Generation entfernt hat: sanfte Rundungen, gekonnte Schwünge sowie großzügige Verglasung bis ins Dach hinein verleihen dem Lion’s City ein ebenso modernes wie reinigungsfreundliches Äußeres ohne Ecken und Kanten.

Große Aufmerksamkeit haben die Konstrukteure und Designer auf die Gestaltung des Innenraumes gelegt: helle und freundliche Farben sind hier optimal aufeinander abgestimmt und harmonieren mit den abgerundeten Formen von Haltestangen und der durchgehenden Decke. Die seitenwandbefestigten Sitze sorgen für eine hohe Reinigungsfreundlichkeit des Innenraumes sogar bis hin zu den Längsbänken im Heck - ein Novum im Busbau.



Fotos und Text:
MAN Truck & Bus Deutschland GmbH


admin


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