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Mercedes-Benz O 322: Zwischenschritt auf dem Weg in die Neuzeit
- 1960 begann die Fertigung des Mercedes-Benz O 322
- Lupenreiner Stadtbus mit Heckmotor und Haltestellenbremse
- Ein Zwischenschritt vom Mercedes-Benz O 321 H zum O 302
Mercedes-Benz O 322 Stadt-Omnibus, 1960.
In der Kette der großen Omnibusentwicklungen von Mercedes-Benz zählt der O 322 zu den wichtigen Bindegliedern zwischen zwei herausragenden Fahrzeuggenerationen. Für sich gesehen ist der Mercedes-Benz O 322 mit einer Produktion von 959 Exemplaren zwischen 1960 und 1964 zwar nicht der große Erfolg – der Mercedes-Benz O 321 H und der O 302 rahmen ihn mit jeweils fünfstelligen Fertigungszahlen ein. Und auch ein dritter Erfolgsbus spielt in dieser Zeit eine große Rolle, der Linienbus Mercedes-Benz O 317. Doch als Klammer von den runden Bussen der fünfziger Jahre zu den modernen, großzügigen Personentransportern mit Heckmotor hat der O 322 eine wesentliche Funktion.
Einer der frühen Stadtbus-Spezialisten
Stadtlinienbusse sind noch um 1960 herum nicht selten Varianten aus großen, multifunktionellen Baureihen vom Linien- bis zum Reisebus. Dies belegen entsprechende Modelle des Mercedes-Benz O 321 H ab 1954 und dessen Nachfolger O 302 ab 1965. Zwischendrin jedoch tummeln sich die Spezialisten wie der O 317 von 1958, ein reiner Linienbus mit liegendem Motor zwischen den Achsen. Ein Jahre später zeigt Mercedes-Benz mit dem O 322 im September auf der IAA einen weiteren Stadtbus, der im August 1960 in Produktion geht. Mit knapp zehn Meter Länge und 5,1 Meter Radstand ist der O 322 betont kompakt und wendig konstruiert. Im Heck arbeitet ein stehend eingebauter, leichter Reihensechszylinder aus der Baureihe 300. Er leistet aus nur 5,1 Liter Hubraum zunächst 110 PS.
Mercedes-Benz O 322 Stadt-Omnibus, 1962.