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  Mercedes O 302: Einer für alle
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05.01.2009 von admin

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Mercedes O 302: Einer für alle
  • Karosserie im klaren Bauhausstil der sechziger Jahre
  • Neuheit: Panoramaverglasung bis ins Dach hinein gewölbt
  • Ein technischer Leckerbissen: der erste Hybridbus
  • Der Erfolgsbus erzielt einen Stückzahl-Weltrekord


Mercedes-Benz O 302-10 RÜH, 1966.

Einer für alle - dieses Motto beschreibt den Mercedes-Benz O 302 am besten. Stadtlinienbus, Überlandwagen, Reisebus - dieser Omnibus mit Stern ist ein echter Alleskönner. Er ist damit der letzte seiner Art, bevor die Spezialisierung der Omnibusse beginnt. Der O 302 löst bei seiner Präsentation im Mai des Jahres Jahr 1965 den beliebten O 321 H ab - der Sprung könnte kaum größer sein. Die Vorgabe für den neuen O 302 ist enorm: Mit mehr als 20 000 Exemplaren in 13 Jahren ist der O 321 H ein echter Welterfolg gewesen. Jedoch: „Es dürfte kein Zweifel daran bestehen, daß der O 302 wieder eine Spitzenstellung im Omnibusbau der Welt einnehmen wird“, so die damalige Daimler-Benz AG in einer Mitteilung an Kunden.

Karosserie im klaren Bauhausstil der sechziger Jahre

Während der Vorgänger mit vielen Rundungen und kleinen Fenstern optisch den fünfziger Jahren verhaftet ist und zum Ende seiner Karriere ein wenig aus der Mode kommt, so prägt den O 302 der klare automobile Bauhausstil der Sechziger. Zwar wölben sich Dach und Rücken, doch dies ändert wenig an der Grundform dieses Quaders mit steil stehender Stirn und üppiger Verglasung, mit schlanken Fenstersäulen, langen Seitenfenstern, großer Heckscheibe. Typischer Luxus der sechziger Jahre sind die Chromrahmen an allen Fenstereinfassungen. Der O 302 entspringt der Zeit des Wirtschaftswunders - man ist wieder wer, will sehen und gesehen werden. Und kommen nicht auch die Pkw dieser Jahre ähnlich klar daher, die Pagode, die Einheitskarossen der Heckflosse oder die ebenfalls 1965 präsentierten Modelle der Oberklassen-Baureihen W 108 und W 109?

Einzig die dicken Scheuer- und Schmuckleisten des O 302 erinnern noch an die Fünfziger. Vorne greift ein blankes Band um den Bug herum und verbindet ihn mit den Seitenwänden. Im unteren Bereich der Flanken zieht sich bei vielen O 302 entweder eine breite Leiste oder ein Farbstreifen entlang der Seite vom vorderen zum hinteren Stoßfänger, das verleiht dem Bus ein geschlossenes Erscheinungsbild.


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