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20.07.2007 von admin

Setra Golden Eagle
Der erste Golden Eagle geht nach Amerika


Die Geschichte der Golden Eagle begann 1949 in den USA, als die Continental Trailways auf der Suche nach einem neuen 40-Fuß-Omnibus war.

Die Continental Trailways hatte damals 1.600 Omnibusse. Das bedeutete, jedes Jahr mussten ca. 120 bis 180 neue Busse angeschafft werden und genauso viel mussten von den alten Ami-Modellen verschrottet werden. Die Konkurrenz Greyhound hatte ca. 4.500 Busse und das neue Modell für diese Gesellschaft wurde bei General-Motors gebaut, aber nur für Greyhound.

Daher war die Continental gezwungen, sich in Europa umzusehen, weil in den USA eigentlich nur zwei Fabriken gab, die Busse bauten: White und GM. So kam es, dass der Chef-Ingenieur Mr. Bradford, mit dem äußeren Plan, den er entworfen hatte, durch Europa reiste, um eine Firma zu finden, die diesen Bus bauen konnte.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen bei Omnibusherstellern in den USA und Europa, kam der Vizepräsident auch nach Ulm. Der Rest ist Geschichte und bekannt. Weniger bekannt dürfte sein, was geschah, bis der erste Golden Eagle endlich seinen Dienst aufnehmen konnte.

So wurde der erste Golden Eagle im alten Kässbohrer Werk in Handarbeit montiert. Zuerst wurde das Gerippe fertiggestellt. Dann montierten zwei ausgesuchte Monteure mithilfe weiterer Kollegen das Fahr- und das Triebwerk. Hierbei musste man auf den reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, weil größtenteils noch keine Konstruktionszeichnungen existierten.

Nachdem diese Arbeit abgeschlossen war, kamen die Karosseriebauer. Sie montierten die Verblechung und die Innenverkleidung. Nachdem auch die Verglasung montiert war, wurde auf das Blech die Alu-Beplankung provisorisch aufgebracht. Eine Mordsarbeit, denn die Alu-Spengler musste die Profile genau passend biegen, feilen und schleifen. Mit Spezialschrauben wurde jede einzelne Leiste, daraus bestand nämlich die Beplankung, nun befestigt. Als die Beplankung komplett war, wurde sie wieder abgenommen. Hierbei wurde jede Leiste auf der Innenseite gekennzeichnet, damit sie wieder auf dem alten Platz montiert werden konnte. Nun wurden die Leisten eloxiert und bekamen dadurch ihre goldene Farbe. Danach wurde alles mit Unterlegung von 3M-Band und Spezial-Popnieten endgültig angebaut. Diese eloxierten Leisten gaben dem Bus sein unverwechselbares Aussehen und zusätzliche Stabilität für Seitenwand, Heck- und Frontpartie.


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