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  Französisches EvoBus-Werk in Ligny-en-Barrois feiert 30-jähriges Jubiläum
Jubiläen   Französisches EvoBus-Werk in Ligny-en-Barrois feiert 30-jähriges Jubiläum
13.07.2011 von admin


30 Jahre Ligny – eine bewegte Geschichte

Starke protektionistische Strömungen vor mehr als 30 Jahren im europäischen Omnibusgeschäft führten dazu, dass die ehemalige Karl Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH mit Sitz in Ulm die Investition in ein Buswerk im zweitgrößten westeuropäischen Omnibusmarkt nach Deutschland anstrebte. Die Entscheidung für die Gründung der Kässbohrer Industrie Ligny S.N.C. fiel im Jahr 1979. Die Investitionen in das Fabrikgelände und den Aufbau einer Omnibusproduktion beliefen sich damals auf 10 Millionen D-Mark.

Karl Kässbohrer jun., seiner Zeit in der Geschäftsführung für Investitionen zuständig, zu der Entscheidung für den Standort Ligny-en-Barrois: „Wir sahen damals ideale Voraussetzungen für ein Werk in Frankreich: Die Größe des Areals, die gegebenen Erweiterungsmöglichkeiten, die gute Verkehrsanbindung an die Nationalstraße 4 und an die Eisenbahnstrecke Paris-Strasbourg, das Arbeitskräftepotential in der nur schwach industrialisierten Region und die uneingeschränkte Unterstützung durch die lokalen Behörden.“ Das ganze Projekt entstand unter den günstigen Voraussetzungen einer immer enger zusammenwachsenden europäischen Wirtschaft. Die französischen Behörden machten nur die Vorgabe, dass 50 Prozent der in Ligny gefertigten Omnibusse in den Export gehen sollten.

Der erste Leiter des Werkes, der Ingenieur Jean Lendenmann erfüllte die Aufgabe des Aufbaus und der Integration in die regionale Wirtschaft Lothringens und die in ganz Westeuropa aktive Kässbohrer-Gruppe 15 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand mit viel Verve. Mit 27 Mitarbeitern begann er das Werk aufzubauen und für die Omnibusproduktion auszurichten. Im März 1981 konnte die Serienproduktion aufgenommen werden. Der erste Setra aus Ligny war ein S 215 Rational HR für den Überlandlinieneinsatz und Gelegenheitsverkehr. Die Rohkarossen der in Ligny produzierten Fahrzeuge kamen per Eisenbahntransport aus Ulm und wurden anfangs noch unter Anleitung erfahrener Kollegen aus Ulm montiert.


Ein Blick in die Vergangenheit: Rohbaukarossen werden vom damaligen Kässbohrer Werk in Ulm per Zug nach Ligny gebracht. Im Hintergrund das Ulmer Münster.

Doch schon bald beherrschten die Fachleute in Ligny ihre Arbeit ausgezeichnet und das Schlagwort „Le Setra qui vient de France“ („der Setra, der aus Frankreich kommt“) wurde zum Qualitätszeichen der Omnibusbranche in Frankreich. Ebenso rasch wurden Setra Busse zur Nr. 2 hinter dem nationalen Marktführer.


Fotos und Text:
Daimler AG


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