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  Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
Geschichte   Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
18.09.2010 von admin



Von der Spree an den Rhein

Im Mai 1927 fand die 19. IAA in den Kölner Messehallen statt. Gezeigt wurden dort Lkw und Spezialfahrzeuge. Es folgte eine IAA in Leipzig, bevor dann der IAA-Standort bis zum Zweiten Weltkrieg wieder Berlin wurde. Die 21. IAA im November 1928 galt dann als erste Automobil-Ausstellung nach dem Ersten Weltkrieg mit wahrhaft internationalem Anspruch. Auf der rund 22 500 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche stellten etwa 600 Unternehmen aus, 80 davon waren aus dem Ausland.

Im Vordergrund stand die „größere Bequemlichkeit“, wie es in einem internen Messe-Bericht in Untertürkheim heißt: „Selbst die rein technischen Neuerungen, die die Ausstellung gebracht hat, der Schnellgang, das Synchron-Getriebe, Kupplungsautomat, die Schwenkachse und andere Dinge sind auf dieses Bestreben .... zurückzuführen.“ Der Presse kündigte die Mercedes-Benz Leitung auf dem Stand in Halle 1 aber auch einen technischen „Ausstellungsschlager“ an: Den neuen Achtzylinder Typ Nürburg, der „den verwöhntesten Ansprüchen“ entspreche.

Die Weltwirtschaftskrise verhinderte weitere Internationale Automobilausstellungen bis zum Jahr 1931. Bei der dann veranstalteten 22. IAA in Berlin war die weltweite Rezession zwar immer noch spürbar, trotzdem wurden stolze 295 000 Besucher gezählt. Neu waren dort Fahrzeuge mit Frontantrieb. Auf der 23. IAA 1933 bestimmt dann schließlich der Preis das Geschehen. Eröffnet wurde die Ausstellung, auf der die Branche rund 400 Stände in neun Hallen belegte, von Adolf Hitler. Der Reichskanzler stellte sich als Freund des Automobils dar und schmeichelte der Industrie unter anderem mit der Ankündigung von Steuervergünstigungen und Straßenbauprogrammen. Auf der IAA zwei Jahre später schwärmt denn auch die Zeitung „Der Motorist“, dass die damals proklamierte „geniale Konzeption“ der Motorisierung des gesamten deutschen Lebens verwirklicht sei.
Plakat der IAA 1927

Während in Zeitungsberichten über die IAA 1933 der erstmalige Einsatz von Schraubenfedern statt den bis dahin üblichen Blattfedern beim Mercedes-Benz Typ 170 gelobt wird, welche die Straßenlage positiv beeinflussten, hatte sich bei den Nutzfahrzeugen mittlerweile der Dieselmotor durchgesetzt. Daimler-Benz Direktor Wilhelm Kissel hob zudem die Tatsache hervor, dass künftig alle Wagentypen mit einer „elektrisch-mechanischen Spezialdiebstahlsicherung und mit dem bekannten Vigot-Wagenheber“ ausgestattet werden sollten.

„Die Ausstellung zeigt, dass wir mit unseren Typen, insbesondere den Personenwagentypen, in jeder Beziehung gut liegen“, heißt es in einem internen Bericht auf der 23. IAA. „Konstruktion und Ausführung werden als erstklassig und führend anerkannt. In den Preisen liegen wir ebenfalls sehr günstig, zumal die Konkurrenz zum Teil ihre Preise erheblich erhöhen musste.“


Auch mit Nutzfahrzeugen vertreten: Daimler-Benz auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 1931 in Berlin.


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