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  Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
Geschichte   Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
18.09.2010 von admin


Die erste IAA hieß „Automobil-Revue“

1897 organisierte schließlich auch der „Mitteleuropäische Motorwagenverein“ eine eintägige Automobilausstellung in Berlin, die heute als erste Internationale Automobilausstellung (IAA) gilt. Die Anfänge dieser „Automobil-Revue“, wie die Veranstaltung hieß, waren gleichwohl recht bescheiden, denn das Automobil war zu der Zeit noch immer kein besonders beliebtes Fortbewegungsmittel. So reichte der Platz im Hotel Bristol an der mondänen Straße Unter den Linden aus, um die gerade einmal acht Motorwagen der Öffentlichkeit vorzustellen – vier davon allein von Benz, einer von Daimler. Der dritte Aussteller war Lutzmann, Dessau.

Vom 3. bis 28. September 1899 wurde vom Mitteleuropäischen Motorwagenverein in Berlin dann die „Erste internationale Motorwagen-Ausstellung“ veranstaltet. In der offiziellen Zählung vom Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA), dem heutigen Veranstalter der IAA, gilt diese Ausstellung allerdings schon als Nummer Drei nach der abermals eintägigen Auto-Ausstellung 1898 im Berliner Landesausstellungs-Park. Statt wie zuvor eine handvoll Beteiligter präsentierten 1899 im Exerzierhaus des „II. Garde-Regiments zu Fuß“ in der Karlstraße 112 (anderen Quellen zufolge 134) Aussteller ihre Ware auf zusammen gut 2 300 Quadratmetern. Zu diesem Zeitpunkt stellten 36 Fabriken Kraftfahrzeuge mit Explosionsmotoren und zwölf Fabriken Elektromobile her. In Berlin fanden sich damals auch 20 ausländische Aussteller ein, 13 davon allein aus Frankreich.


International: 1899 fand in Berlin (Exerzierhalle, Karlstraße) die erste Motorwagen-Ausstellung mit länderübergreifendem Anspruch statt. Titelseite des Katalogs.

„Die erste und älteste Motorwagenfabrik Benz & Cie., Rheinische Gasmotorenfabrik Aktien-Gesellschaft Mannheim, darf natürlich auf dieser Ausstellung nicht fehlen und hat eine Anzahl ihrer Wagen ausgestellt, die ganz besonderes Interesse finden“, schreibt die „Schlesische Radfahrer-Zeitung“ über die Ausstellung im Jahr 1899. In diesem frühen Stadium des Automobils mussten die Hersteller die Menschen noch von der Sicherheit der modernen Fortbewegungsmittel überzeugen: „Der Betrieb ist absolut gefahrlos“, heißt es deshalb beispielsweise in der „Schlesischen Radfahrer-Zeitung“ zu dem „geruchlos funktionierenden Benzinmotor“, bei dem jede Explosionsgefahr ausgeschlossen sei. Außerdem wird noch darauf hingewiesen, dass das Lenken viel weniger anstrengend sei als bei einer Pferdekutsche und dass durch die zwei Sicherheitsbremsen auch das „sofortige Stillstehen leicht und sicher“ bewerkstelligt würde.

In der Folgezeit entwickelte sich die IAA, die zwischendurch auch immer mal „Deutsche Automobil-Ausstellung“ hieß, trotz der anfänglichen Skepsis der Deutschen zu einer festen Einrichtung. Das Auto wurde immer beliebter. 1901 gründete sich in Eisenach der „Verein Deutscher Motorfahrzeugindustrieller“ (VDMI), ein Vorläufer des heutigen VDA. Die mittlerweile vierte IAA fand 1902 in den Stadtbahnbögen Berlins statt, gezeigt wurden 86 Kraftfahrzeuge. Bis 1911 fand dann fast in jedem Jahr eine Ausstellung statt, 1905, 1906 und 1907 sogar jeweils zwei.


Plakat der IAA 1902


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