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  Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
Geschichte   Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
18.09.2010 von admin



Absage der IAA 1971 wegen schlechter wirtschaftlicher Lage

Zudem wurden die Lieferfristen auf der IAA wieder zum Thema – der Konjunktureinbruch von 1967 schien überwunden. Die deutsche Automobilindustrie erlebte eine Art zweiten Frühling. Allerdings währte diese Freude nicht lange: 1971 musste die IAA aufgrund der ungünstigen Kosten- und Ertragsentwicklung in der Automobilindustrie abgesagt werden. Gezählt wurde sie im Übrigen nicht, die 44. IAA wurde 1973 veranstaltet.

Mitte der 1970er Jahre brachte Daimler-Benz dann neue Nutzfahrzeuge auf den Markt: Auf der IAA 1973 wurde die „Neue Generation“ mit 16 bis 26 Tonnen Gesamtgewicht vorgestellt. 1975 wurden die Schwergewichte dann um neue Mittelklasse-Lastwagen mit zehn, zwölf und vierzehn Tonnen Gesamtgewicht ergänzt und die Mercedes-Benz Sattelzugmaschine 2032 S mit zwei gelenkten Vorderachsen und Antrieb der Planetenrad-Hinterachse vorgestellt. Zudem bekamen alle Nutzfahrzeuge der Schweren Klasse eine luftgefederte Hinterachse.

Die 1970er Jahre waren nicht leicht für die Automobilbranche: Das Auto geriet in Kritik, die Ölkrise verteuerte den Kraftstoff und aus Asien kamen kleine, billige und spritsparende Autos. Während die Branche Mitte der 1970er Jahre weltweit mit Einbrüchen in Produktion, Beschäftigung und Ertrag kämpfte, überstand Daimler-Benz die Krise im Prinzip unbeschadet. „Seit dem letzten Zusammentreffen in diesem Kreis auf der IAA 1973 hat sich das Bild der Weltwirtschaft und besonders auch der internationalen Automobilindustrie grundlegend gewandelt“, führte der Daimler-Benz Vorstandsvorsitzende Joachim Zahn auf der Pressekonferenz zur 46. IAA im September 1975 aus. „Die Geschehnisse der letzten Jahre haben in der Automobillandschaft tiefe Spuren hinterlassen.“
Plakat der IAA 1973

Der Daimler-Benz Chef plädierte deshalb dafür, Lehren für die Zukunft zu beherzigen – auch und gerade für die IAA: „Eine der wesentlichen Erkenntnisse dieser Zeit ist doch wohl, dass in einer langfristigen Programmgestaltung die Neuheit um der Neuheit willen überholtes Denken ist. Die bekannte ‚Schau in Chrom und Lack’ gehört mehr und mehr der Vergangenheit an. Entsprechend dem Motto der diesjährigen IAA ‚Besser leben mit dem Auto’ ist es heute das vorrangige Ziel, das Automobil als ein langlebiges, sicheres und umweltfreundliches Produkt für einen notwendigen Bedarf herauszustellen, das geeignet ist, sich in seine soziale Umwelt einzuordnen.“

Der Pkw-Messsestand von Mercedes-Benz stand 1975 unter dem Motto „Mercedes-Benz – die Sicherheit, besser zu fahren“. Das vorgestellte Spitzenprodukt war der 450 SEL 6.9, bei dem Joachim Zahn Wert darauf legte, dass es bei dem Kraftprotz weniger um Hubraum und entsprechende Spitzengeschwindigkeit ging, sondern vielmehr „die konzeptionelle Gesamtauslegung entscheidend“ war.


Mächtig in Szene gesetzt: Die Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz auf der IAA 1973.


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