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  Das Niederrahmenfahrgestell
Geschichte   Das Niederrahmenfahrgestell
07.05.2007 von admin

Das Niederrahmenfahrgestell
Trotz stetiger Verbesserungen hatte man im Omnibusbau immer noch ein Manko: Das hochbeinige Lkw-Fahrgestell. Die Fahrgäste waren gezwungen, beim Ein- und Aussteigen diese Höhen zu überwinden. 1924 wurde die Industrie durch einen Import aus Amerika dann endlich "wach". Die Gebrüder Fageol hatten einen Bus entwickelt, der wie ein großer Pkw aussah. Ermöglicht wurde dies, weil sie das Fahrgestell an der Vorder- und Hinterachse gekröpft hatten und somit der Rahmen "tiefergelegt" wurde. Das ermöglichte den Fahrgästen nun ein bequemeres Einsteigen.

Fageol-Bus mit Niederrahmenfahrgestell
Das Fahrgestell des Fageol. Deutlich sieht man an der Hinterachse die Kröpfung.


Die "Vorführung" hatte einen durchschlagenden Erfolg. Ab sofort wurden Omnibusse fast ausnahmslos nur noch auf diese Art Fahrgestell aufgebaut. Man erkannte endlich, dass nicht die Bauart des Lastwagens für den Omnibus maßgebend sei, sondern das dieses Fahrzeug nach eigenen Kriterien gebaut werden musste. Gleichzeitig ging es auch darum, den Schwerpunkt, besonders bei Doppeldeckern, weiter nach unten zu verlagern. Hatte es doch in der Vergangenheit einige Unfälle deswegen gegeben, weil der Schwerpunkt bei Lkw-Fahrgestellen zu hoch lag.

Fortan sahen die neuen deutschen Omnibusse aus wie Kopien von Fageol, mit einer Ausnahme: Benz. Hier hatte der Niederrahmen einen anderen Ahnen, den Müllwagen. Man hatte schon rechtzeitig erkannt, dass es für die Arbeiter zu große Anstrengungen waren, den Mülleimer so hoch zu heben, um ihn entleeren zu können. Also legte man den Rahmen tiefer. Auch legte man den Fahrerplatz vorne neben den Motor, damit der Fahrer die rechte Fahrbahnseite besser übersehen konnte. Diese Anordnung erwies sich auch für den Omnibus als geeignet und das Ergebnis war der erste Niederrahmen-Omnibus von Benz, der 1925 vorgestellt wurde.


Benz-Gaggenau Omnibus 2 CNa mit Niederrahmen, 1925.


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