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  Dampfomnibusse
Geschichte   Dampfomnibusse
05.11.2010 von admin


In England war durch den Red-Flag-Act die Entwicklung praktisch zum Erliegen gekommen. Trotzdem gab es einzelne Versuche, doch noch dem dampfgetriebenen Omnibus zum Durchbruch zu verhelfen. So ist die Konstruktion des Engländers Foden bekannt, der 1916 zumindest einen Dampfomnibus konstruierte.


Dampfomnibus von Foden. Nur dem Gewicht der Dampfmaschine ist es zu verdanken, dass der Wagen nicht nach hinten kippte.

Somit hatte sich letztendlich das Thema Dampf für Kraftfahrzeuge erledigt, zumal der Benzinmotor sich inzwischen im Kraftfahrzeugwesen etabliert hatte.

Lediglich bei Henschel entwickelte man noch in den dreißiger Jahren den Ehrgeiz, einen Dampfantrieb für Straßenfahrzeuge zu entwickeln. Zwar hatte man reichlich Erfahrung im Dampfmaschinenbau, aber diese Maschinen waren nicht für den Einbau in Fahrzeuge geeignet. Aus diesem Grund sah man sich im Ausland um und entschied sich für das System der amerikanischen Firma Doble, von der man eine Lizenz erwarb.

Die ersten Ergebnisse waren allerdings mehr als bescheiden. Trotzdem entwickelte man bei Henschel weiter, zumal die Nationalsozialisten – seit 1933 an der Macht – den Bau von Maschinen förderten, die mit heimischen Kraftstoffen betrieben werden konnten.

Der erste Dampfwagen von Henschel war ein Omnibus, der 1933 bei der Schwebebahn Vohwinkel-Elberfeld-Barmen (heute ist das Wuppertal) zum Einsatz kam. Dennoch hielt sich die Begeisterung bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie bei den privaten Fuhrleuten in Grenzen. Man rechnete sich außerdem die Kosten von dampfgetriebenen Omnibussen und Lastwagen schön, obwohl sie in Wirklichkeit viel höher lagen. Als man dann doch einmal die tatsächlichen Anschaffungs- und Unterhaltskosten mit realen Werten durchgerechnet hatte, war das Thema Dampfantrieb schlagartig beendet. 1937 wurde die Produktion von Lkw und Bussen mit Dampfantrieb endgültig eingestellt.


Dampfomnibus von Henschel. Dieses Modell lief in Kassel und Bielefeld.


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