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  Thomas Built Buses
Omnibus-Infos   Thomas Built Buses
26.09.2008 von admin


Verlockende Angebote von der Konkurrenz

Dann jedoch brach über Nacht ein Feuer aus, das 14 der bereits begonnenen Wagen zerstörte. In dieser Situation bot der Präsident des führenden Straßenbahnherstellers J. G. Brill Thomas einen Fünfjahresvertrag über jährlich 5.000 Dollar oder gar die gesamte Summe bar auf die Hand, falls er das Werk nicht wieder eröffnete. Thomas lehnte ab und verwandte statt dessen eine Anzahlung aus New Orleans über 100.000 Dollar darauf, alle Schäden zu beseitigen, um die Straßenbahnen so bald wie möglich ausliefern zu können. Mit über 100 Fahrzeugen - fast ein Drittel der gesamten Produktion der Perley A. Thomas Car Works - blieb New Orleans der wichtigste Kunde. Dicht gefolgt von Detroit, das 1929 genau 100 Wagen auf einmal bestellte.

Doch damit war es mit der Straßenbahn-Geschichte auch fast schon vorbei. 1930 folgte noch ein Auftrag über vier Wagen aus Mobile, Alabama, dann wurde es jahrelang still. Die Ära der Straßenbahnen in den USA war vorüber.


New Orleans war der wichtigste Kunde für Thomas Straßenbahnen.

Von der Straßenbahn zum Bus

Durch die Weltwirtschaftskrise war eine neue Situation entstanden: Die Kommunen gerieten in Finanznot, gleichzeitig waren aber die Fahrpreise kaum gestiegen. Elektrizitätswerke, die bisher ebenfalls Straßenbahnlinien betrieben hatten, litten zum einen selbst unter der Krise, zum anderen arbeiteten sie am Aufbau einer flächendeckenden Stromversorgung und zogen sich aus dem Personentransport zurück. Währenddessen nutzten große Fahrzeughersteller die Chance, für den dieselgetriebenen Omnibus zu werben.

Thomas hatte zu besten Zeiten 125 Mitarbeiter beschäftigt. Davon war nun kaum noch ein Dutzend übrig, das vergebens auf neue Aufträge wartete. Ein wenig Licht ins Dunkel brachten 1934 drei Aufträge aus Greensboro, North Carolina, sowie Greenville und Anderson, beide in South Carolina gelegen. In den ersten beiden Fällen handelte es sich um je zwei Oberleitungsbusse, die sich im praktischen Betrieb bestens bewährten. Allerdings gab es Beschwerden, dass die O-Busse den Radioempfang störten. Der dritte Auftrag aus Anderson umfasste zehn Linienbusse. Dies reichte nicht aus, um die Talfahrt des Unternehmens aufzuhalten. Wohl aber überzeugte die erfolgreiche Abwicklung der Order den Unternehmer, sich auf einem neuen Geschäftsfeld zu versuchen. Als der Bundesstaat North Carolina zwei Jahre später einen Großauftrag über 500 Schulbusse öffentlich ausschrieb, sah Thomas seine Chance gekommen.


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