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  Mercedes Citaro G BlueTec Hybrid
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07.08.2009 von admin


Vom Mercedes-Benz OE 302 zum OE 305

Zehn Jahre später fand der OE 302 im Stadtlinienbus OE 305 seinen Nachfolger. Die Batterien fanden ihren Platz nun in zwei von links nach rechts durch­gehen­den Wannen zwischen den Achsen. Bei einer Nennspannung von 360 Volt belief sich die Kapazität je nach Ausrüstung auf 150 Ah bis 275 Ah. Das Batterie­gewicht lag entsprechend bei 2,0 t bis 3,5 t. Die Reichweite im reinen Batterie­betrieb betrug 50 km bis 75 km. Mit 115 kW (156 PS) Betriebsleistung und einer Spitzenleistung von 150 kW (204 PS) war das Leistungsvermögen des Motors unverändert geblieben. Als Dieselmotor kam nun ein Sechszylinder mit 74 kW (100 PS) Leistung zum Einsatz.

Vom Hybridbus zum Duo-Bus

Zum Hybridbus gesellte sich gleichzeitig der rein elektrisch betriebene Duo-Bus, dessen Fahrmotor wahlweise über die Oberleitung oder über Batterien mit Strom versorgt wurde. Hinzu kam eine weitere Kombination, der Duo-Bus mit Ober­leitung einerseits und Dieselmotor andererseits, jedoch ohne Batterien. Der Duo-Bus mit Oberleitung und Batterien sammelte ab 1975 erste Praxiserfahrungen im Probebetrieb der Stadt Esslingen. Ab 1979 rollten sogar 25 Einheiten des O 305 mit unterschiedlichen Hybridantrieben in den drei deutschen Städten Stuttgart, Esslingen und Wesel auf Probe.


Mercedes-Benz O 305 GTD in Esslingen

1984 gab es den Hybridbus in Form des Duo-Gelenkbusses als Kleinserie unter der Bezeichnung O 305 GTD. Er lief im täglichen Linienbetrieb, in Essen sogar spurgeführt und teils auf gemeinsamer Trasse mit der Straßenbahn. Als Antrieb­system hatte sich die Kombination aus einem elektrischen Fahrmotor mit Energie­übertragung per Oberleitung oder über einen vollwertigen Dieselantrieb herauskristallisiert. Beide Motoren arbeiteten im Wechsel und trieben die dritte Achse an.

Der Duobus O 305 GTD sowie sein Nachfolger O 405 GTD schlugen sogar eine internationale Karriere ein. So lieferte Mercedes-Benz allein an die ekuadoria­nische Hauptstadt Quito mehr als 200 Exemplare. In Europa waren rund 50 Ein­heiten des O 405 GTD im Einsatz. Einige fahren heute noch in Esslingen im Linien­dienst.

O 405 NÜH: der erste Hybrid-Omnibus mit Radnabenmotor

Mitte der neunziger Jahre erlebte die Entwicklung des Hybrid-Antriebs im Omni­bus einen neuen Schub. Für den Betrieb in der City erprobte Mercedes-Benz den O 405 GNDE, einen dieselelektrisch angetriebenen Gelenkbus mit Radnaben­motoren, jedoch ohne Batterie als Energiespeicher. Mit dem O 405 NÜH (Nieder­flur-Überland-Hybridbus) setzte Mercedes-Benz einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Hybridbusses. Es handelte sich um den ersten Hybrid-Omnibus mit Radnabenantrieb, Dieselmotor und Traktionsbatterien. Die zwei elektrischen Asynchron-Radnabenmotoren an der Hinterachse leisteten jeweils 75 kW (103 PS). Da der Bus im vorderen Bereich niederflurig ausgelegt war, waren die vier Traktionsbatterien Platz sparend auf dem Dach untergebracht. Die leistungsstarken Natrium-Nickelchlorid-Batterien wogen 800 kg, genug für eine zusammenhängende Strecke im Linienbetrieb von 10 km im reinen Elektro­betrieb. Nach jeder Stadtfahrt erfolgte eine Aufladung durch den Dieselmotor.


Mercedes-Benz O 405 NÜH


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