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  Mercedes-Benz Citaro mit neuen Motoren nach Abgasstufe Euro VI
Omnibus-Infos   Mercedes-Benz Citaro mit neuen Motoren nach Abgasstufe Euro VI
01.10.2012 von admin


Der neue OM 936 im Detail: kompakt und leistungsstark

Zu den Finessen des neuen OM 936 zählt VCP (Variable Camshaft Phaser). Hinter dem Begriff steckt eine verstellbare Auslassnocken­welle, die erste, derartige Nockenwelle in einem Dieselmotor über­haupt. Die Verstellung unterstützt die Regeneration des Partikel­filters. Ist eine Regeneration notwendig, werden die Steuerzeiten zur Anhebung des Temperaturniveaus im Abgastrakt verstellt.

Die Turboaufladung des OM 936 erfolgt maßgeschneidert für die jeweilige Leistungsstufe. In der Leistungsstufe mit 220 kW (299 PS) arbeitet ein asymmetrischer Abgasturbolader mit zweiflutiger Turbine. Für die obere Leistungsstufe mit 260 kW (354 PS), die optional im Citaro LowEntry zum Einsatz kommt, ist eine zweistufige Aufladung mit zwei Turboladern vorgesehen.

Aufgrund einer kompakten Bauweise mit seitlich montierter Wasser­pumpe entspricht die Länge des Motors trotz des größeren Hub­raums in etwa den Vorgängern. Der OM 936 fällt sogar 25 mm kürzer aus als der bisherige OM 926 LA. Das Leistungsgewicht ist günstig, so beläuft sich das Trockengewicht des OM 936 auf 650 kg (DIN 700020-A). Dank seiner hohen Leistungsfähigkeit löst der Motor auch hubraumgrößere und damit schwerere Motoren ab.

Der Sechszylindermotor OM 936 steht im neuen Citaro in zwei Leistungs- und Drehmomentstufen parat:

LeistungDrehmoment
220 kW (299 PS) bei 2 200/min1 200 Nm bei 1 200 U/min
260 kW (354 PS) bei 2 200/min1 400 Nm bei 1 200 U/min


Mercedes-Benz OM 936

Spezialist für Linienbusse: liegender Reihensechszylinder OM 936h

Der Reihensechszylinder ist im Citaro in beiden Leistungsstufen auch in einer liegenden Variante (OM 936h) zu bekommen, sie ist maßgeschneidert für den Einsatz im Linienbus. Der Grundmotor bleibt identisch, weil die liegende Ausführung bereits in der Konzept­phase berücksichtigt wurde. Der konstruktive Aufwand ist trotzdem umfangreich, weil die gesamte Peripherie speziell für diesen Einsatz entwickelt wurde.

So verfügt der liegende Motor im Unterschied zur stehenden Aus­führung in beiden Leistungsstufen über eine zweistufige Auf­ladung. Bei der ungewöhnlich kompakten Bauweise des horizontalen Trieb­werks im Citaro kommen wegen ihrer extrem geringen Toleranzen Gussteile als Kühlerrohre statt der üblicherweise ver­wendeten Messingrohre zum Einsatz.

Neu für den OM 936h sind unter anderem: Kraftstoffmodul, Öl-Kühlmittelmodul, Ölwanne, Turboladeranbau mit Luft- und Abgas­führung, Ventilhaube mit Ölnebelabscheidung und die Anordnung der riemengetriebenen Nebenaggregate. Hinter der Spezialität des liegenden Motors steckt insgesamt eine komplett eigene Entwick­lung und Erprobung.


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