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Die Citaro Story
10.07.2011 - 01:00

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Die Citaro Story
  • Die einzigartige Erfolgsstory des Mercedes-Benz Citaro
  • Plattform innovativer Verkehrssysteme
  • Einzigartiges Programm von Niederflur-Linienbussen


Der Mercedes-Benz Citaro – 1997

Die Citaro Story: eine einzigartige Erfolgsgeschichte

Der Mercedes-Benz Citaro ist der erfolgreichste Stadtlinienbus aller Zeiten. Seit Beginn der Serien-Fertigung im Jahr 1998 sind mehr als 31 000 Exemplare vom Band gelaufen. Einsätze in fast allen Metro­polen Europas und weit darüber hinaus haben ihm zu internationaler Bekanntheit verholfen. Erstmals vorgestellt auf dem UITP-Kongress in Stuttgart 1997, fährt der Citaro als Stadt- und Überland-Linienbus von Erfolg zu Erfolg.

Einzigartiges Programm von Niederflur-Linienbussen

Eine der Ursachen des Erfolgs ist die breit gefächerte Palette. Das Programm des Weltbestsellers unter den Niederflur-Linienbussen besteht aus 28 verschiedenen Bauvarianten. Ein ausgetüfteltes Bau­kastensystem ermöglicht diese einzigartige Vielzahl an Modellen. Die Spanne reicht vom kompakten Citaro K mit 10,5 m Länge bis zum vierachsigen, 19,54 m langen Großraum-Gelenkbus CapaCity, der aus dem Citaro-Baukasten abgeleitet wurde. Mit diesem einzig­artigen Angebot deckt der Citaro den kompletten Beförderungs-Bedarf der ÖPNV-Busunternehmen im Stadt- und Überland-Linien­verkehr lückenlos ab.


Der Mercedes-Benz Citaro – 1997

Design und Funktionalität des Citaro ergänzen sich perfekt

Die Citaro-Familie tritt mit ihren typischen Merkmalen unver­wechselbar auf. Vom Bugteil mit der typischen A-Null-Säule bis zum dreidimensional geformten Heck mit V-förmig gestalteter Heck­scheibe trägt der Citaro ein markantes Design. Gleichzeitig kenn­zeichnet ihn höchste Funktionalität: Die abgerundeten glatten Außenflächen sind reinigungsfreundlich, die Seitenwand aus leichtem Aluminium ist zugunsten günstiger Reparaturen und geringer Ausfallzeiten segmentiert. Neben der Vorbauklappe lassen sich auch die Ecken einschließlich der Scheinwerfer-Gehäuse auf­klappen – damit ist der gesamte Vorbau für Wartungsarbeiten ideal zugänglich. Auch alle anderen Wartungspunkte des Citaro sind gut zugänglich angeordnet.


Der Fahrgastraum des Linienbusses hat das Interieur revolutioniert

Der Marken-Schriftzug von Mercedes-Benz empfängt den Fahrgast im komfortablen Einstieg der Niederflurbusse. Der Fahrgastraum des Citaro hat mit der seitlich befestigten Cantilever-Bestuhlung sowie den gebogenen Haltestangen das Interieur aller Stadtbusse revolu­tioniert und eine Vorbildfunktion für das gesamte Fahrzeugsegment übernommen. Form und Funktion ergänzen sich perfekt.


Fortlaufende Weiterentwicklungen bis ins Detail

Wesentlicher Teil des Erfolgsrezepts des Citaro ist seine fortlaufende Weiterentwicklung. Ab Herbst 2005 zum Beispiel hob Mercedes‑Benz das Programm mit der zweiten Generation des Citaro auf ein neues Niveau. Den Auftakt machte der damals neu vorge­stellte Citaro LE (Low Entry). Er nahm zahlreiche Änderungen vor­weg, die im Frühjahr 2006 in die Serie aller Citaro-Modelle einflos­sen. Frontpartie und Heck, Innenraum und Fahrerplatz wurden gründlich überarbeitet. Neu zum Einsatz kam die Vorderachse mit Einzelrad-Aufhängung.


Der Mercedes-Benz Citaro LE – 2005

Schnelle Schritte von Euro II bis EEV

Parallel dazu durchlief der Mercedes-Benz Citaro nahezu alle Euro-Stufen der Abgasgesetzgebung. Bei seiner Premiere 1997 ent­sprachen die Reihensechszylinder mit Abgasstandard Euro II dem Stand der Technik. Ab Modelljahr 2001 fuhr der Citaro mit Euro III-Motoren vor. Alternativ gab es den Citaro bereits mit CRT-Partikel­filter. Diese Variante unterschritt bereits die Partikelgrenzwerte von Euro IV. Im Jahr 2000 präsentierte Mercedes-Benz den Citaro mit Erdgas-Antrieb. Er unterbot die Grenzwerte von Euro IV und ist seit 2002 mit der freiwilligen EEV-Zertifizierung (Enhanced Environ­mentally friendly Vehicle) zu bekommen. Darüber hinaus ist der Citaro sowohl als Erdgas- wie als Diesel-Omnibus mit dem Umwelt­prädikat „Blauer Engel“ zu erhalten.

Seit dem Jahr 2006 kommen Dieselmotoren mit Abgasbehandlung nach dem SCR-System für die Erfüllung der Abgasstufen Euro IV und Euro V zum Einsatz. Diese BlueTec-Dieseltechnologie senkt den Schadstoff-Ausstoß deutlich und bildet gleichzeitig die Voraus­setzung für einen spürbar geringeren Kraftstoff-Verbrauch. Ein optionaler Partikelfilter verringert den Partikel-Ausstoß nochmals. Mit dieser Kombination erfüllen die Dieselmotoren den freiwilligen Standard EEV – seit Frühjahr 2010 sogar serienmäßig ohne Partikel­filter allein mit innermotorischen Maßnahmen.

Vorreiter für alternative Antriebe

Neben Fahrzeugen mit Dieselantrieb gehört der Citaro CNG mit Erdgasantrieb zum Programm. Zwischen 2003 und 2010 fuhren 36 Citaro Brennstoffzellenbusse in zwölf Verkehrsbetrieben zwischen Island und Australien auf drei Kontinenten mehr als zwei Millionen Kilometer im täglichen harten Kundeneinsatz: der Beweis der Mach­barkeit eines echten, auch CO2-freien und alltagstauglichen ÖPNV-Betriebs wurde erstmals mit dem Citaro erbracht. Seit dem Jahr 2010 erweitern der Citaro G BlueTec Hybrid mit dieselelektrischem Hybridantrieb sowie in einer ersten Kleinserie der Citaro Brenn­stoffzellen-Hybridbus als Solowagen das Angebot um besonders innovative Ausführungen mit Alternativantrieb.


Der Mercedes-Benz Citaro CNG – 2003



Der zwölf Meter lange Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellen-Antrieb hat eine Beförderungskapazität von bis zu 70 Fahrgästen. Die Brennstoffzellen-Einheit mit mehr als 200 Kilowatt Ausgangsleistung ist auf dem Dach der Busse untergebracht. Drei Türen ohne Einstiegsstufen, der durchgängige Niederflur-Bereich bis ins Heck und der geräuscharme Betrieb sorgen für eine angenehme und bequeme Beförderung der Passagiere.

Der Citaro G BlueTec Hybrid bedeutet den Zwischenschritt auf dem Weg vom Dieselmotor zum Serieneinsatz der Brennstoffzelle als Fahrzeugantrieb. Er ermöglicht mit seinem seriellen diesel­elektrischen Hybridantrieb extrem leises und abgasfreies Fahren auf mehreren Kilometer langen Abschnitten.


Der Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid – 2008

Den Schritt zum emissionsfreien Fahren vollzieht konsequent der neue Citaro FuelCELL-Hybrid, vorgestellt im Frühsommer 2009. Er kombiniert mit seinem innovativen Fahrzeugkonzept Elemente von erfolgreich erprobten Mercedes-Benz Brennstoffzellenbussen, dem dieselelektrischen Citaro G BlueTec Hybrid sowie technische Weiter­entwicklungen zu einem neuen wegweisenden Antriebskonzept. Die Plattform bildet der Citaro. Der Citaro FuelCELL-Hybrid emittiert während der Fahrt keinerlei Schadstoffe und fährt annähernd geräuschlos.


Der Mercedes-Benz Citaro FuelCELL-Hybrid – 2009

Hochmoderne Fertigung als Garant für Qualität

Wegweisend ist ebenfalls die Fertigung des Citaro. Die Rohkarossen werden im Center Rohbau des Mannheimer Omnibuswerks gefertigt. Die Citaro-Karossen werden anschließend in der Kathodischen Tauchlackierung (KTL) des Werks Mannheim grundiert. Dies garantiert einen lückenlosen Korrosionsschutz. Die Rohkarossen werden anschließend direkt in der Mannheimer Fertigmontage bzw. im französischen Montagewerk Ligny-en-Barrois oder in Neu-Ulm komplettiert. Trotz der hohen Komplexität eines Stadtbusses tendiert die Fehlerquote längst gegen Null. Trotzdem wird jeder Omnibus vor Auslieferung auf einer rund 100 Kilometer langen Strecke unter Praxisbedingungen im realen Verkehr auf Herz und Nieren geprüft.


Jubiläumsbusse nach Deutschland, Österreich, Spanien, Schweden

Bei all dem wundert es nicht, dass der Mercedes-Benz Citaro von Rekord zu Rekord fährt. Knapp zwei Jahre nach dem Serienstart lief der 1000ste Citaro vom Band, der Citaro mit der Nummer 10 000 Ende 2004. Anfang 2008 lieferte Mercedes-Benz den 20 000sten Citaro aus, im Sommer 2010 bereits den Omnibus Nummer 30 000.


Der Citaro fährt in den Metropolen Europas genauso wie im Wall­fahrtsort Lourdes, im deutschen Überlandverkehr wie auf der Tropeninsel La Réunion, in Japan, China, Mexiko oder Australien. Allein in der rumänischen Hauptstadt Bukarest sind 1000 Exemplare unterwegs. Der Citaro transportiert Tag für Tag in Europa und weit darüber hinaus Millionen von Fahrgästen. Er ist Rückgrat des städti­schen Nahverkehrs und schlägt als Großraumbus CapaCity die Brücke zur Bahn.


1.000ster Mercedes Citaro für Rumänien



Mercedes-Benz CapaCity

Zahlreiche Sonderausführungen

Der modulare Aufbau des Citaro erlaubt zahlreiche Sonder­aus­führungen. So sind Sonderausbauten zu Feuerwehr-Einsatz­zentralen, Polizeibussen, mobilen Fernsehstudios, oder Großraum-Rettungs­wagen keine Seltenheit. In Polen ist der Citaro als mobiles Energie-Beratungszentrum für die Bevölkerung unterwegs. In Hannover sind unverändert die 101 Citaro im speziellen Üstra-Design des Verkehrs­betriebs ein Blickfang. Sie wurden anlässlich der Weltausstellung 2000 in Dienst gestellt und innen wie außen mit einem unver­wechsel­baren Design versehen.


Mercedes-Benz Citaro G – ÜSTRA-Bus

Als größter Krankenwagen der Welt hat der Citaro sogar Eingang ins Guinness-Buch der Rekorde gefunden: Im Herbst 2009 ermittelten offizielle Juroren bei einem Großraum-Rettungswagen auf Basis des Citaro G eine Behandlungs- und Transportkapazität von 123 Perso­nen. Der Rekord-Gelenkbus ist bereits der dritte Großraum-Rettungs­wagen für das Scheichtum Dubai. Das Trio ist dort nicht allein: In Dubai verkehren mehr als 300 Citaro. Sie sind mit spezieller Iso­lation, besonderer Verglasung und Luftduschen in den Eingangs­bereichen gegen die extreme Hitze des Scheichtums im Mittleren Osten gewappnet.


Dieser Mercedes-Benz Gelenkbus stellt die dritte Variante der nach Dubai gelieferten Großraumrettungswagen dar. Er vereint Intensivmedizinische- und Operationssaaleinrichtungen mit Massenversorgungseinrichtungen.

Plattform innovativer Verkehrssysteme

Typisch für den Citaro ist auch sein Einsatz als Plattform für inno­vative Verkehrssysteme. So sind zum Beispiel Gelenkbusse des Typs Citaro GÜ in Mittweida/Sachsen als „Busbahn“ unterwegs. Die Busse ersetzen eine eingestellte Bahnverbindung und zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Ausstattung aus. Die Fahrgäste sitzen auf Reise­bus-Sesseln in Vis-à-vis-Bestuhlung, es gibt einen Bistro-Bereich, eine Bordtoilette und eine Möglichkeit zum Fahrrad-Transport.






Ebenso spektakulär sind 20 BusWay-Fahrzeuge auf Basis Citaro G in der französischen Großstadt Nantes. Die Fahrzeuge mit Erdgas­antrieb fahren auf einer separaten Spur. Sie verfügen über ein individuelles attraktives Design mit einer Verkleidung über den Dachrand hinaus, doppelt verglasten Seitenscheiben und verklei­deten Radläufen an den Hinterachsen. Spots auf Diodenbasis trennen den Innenraum farblich in zwei Bereiche. Deckenfluter an Fenster­säulen, eine Mitteldecke in Ahornholz, Haltestangen aus geschliffe­nem Edelstahl und dunkelblaue Sitze prägen den Fahrgastraum. Der Fahrer ist in seiner Loge von den Passagieren separiert.




BRT-Beispiel Metrobüs in Istanbul/Türkei

Nicht weniger anspruchsvoll ist die Umsetzung eines BRT-Systems in Istanbul/Türkei. Der „Metrobüs“ befährt eine 40,6 Kilometer lange Linie auf eigener Trasse. In Spitzenzeiten verkehren die Busse in einem engen Abstand von weniger als einer halben Minute. Dies führt zu Fahrgastzahlen von etwa 750 000 Passagieren am Tag, Basis dieses BRT-Systems ist der überlange, vierachsige (19,54 m) Groß­raum-Gelenkbus Mercedes-Benz CapaCity, abgeleitet vom Citaro. 250 Exemplare sind dort bereits im Einsatz. Der CapaCity ermöglicht nicht nur eine hohe Beförderungskapazität, sondern erreicht auch eine im Stadtbusbereich außerordentlich hohe Durch­schnittsgeschwindigkeit von 40 km/h – das alles zu hoch attraktiven LifeCycle-Kosten. Die Fahrt im Mercedes-Benz CapaCity ist in Istanbul auch durch seine Niederflur-Bauweise und die Ausstattung der Fahrzeuge mit Klimaanlage sehr begehrt.




Mercedes CapaCity – Metrobüs


Fotos und Text:
Daimler AG


admin


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